Projekte

Eine detaillierte und vollständige Übersicht über alle geförderten Projekte im Forschungsbereich Politische Kommunikation ist unter Drittmittelprojekte verfügbar.

Die politische Kommunikationsforschung konzentriert sich auf Kommunikation über gesellschaftspolitische Themen im öffentlichen Raum. Wir untersuchen wie Institutionen, Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger in und durch klassische und neue Medien kommunizieren. Des Weiteren untersuchen wir die Auswirkungen dieser Kommunikation auf politische Kognitionen, Emotionen, Einstellungen sowie Verhaltensweisen der Bürgerinnen und Bürger – sowohl auf Mikro- als auch auf Makroebene. In der politischen Kommunikationsforschung wird besonders darauf geachtet, wie sich aktuelle Veränderungen in Medienlandschaften, beispielsweise das Aufkommen sozialer Medien oder die zunehmende Mobilität oder Visualisierung von Medieninhalten, auf klassische politische Kommunikationsprozesse auswirken. Letztendlich ist die politische Kommunikationsforschung daran interessiert, die Rolle von Medien und Kommunikation in und für die Entwicklung liberaler Demokratien zu verstehen.

Das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft widmet sich besonders den folgenden vier Schlüsselbereichen der politischen Kommunikationsforschung:

  • Wahlkampagnen & Medien
    Zu den zentralen Bereichen der politischen Kommunikationsforschung zählt das Verständnis der Rolle von Medien und Kommunikation in Wahlkämpfen und ihre Auswirkungen auf Wahlergebnisse. Im Fokus steht die Frage, ob gewisse Kommunikationsmuster das Verständnis und die Einstellung der Wählerinnen und Wähler gegenüber Parteien und Politik generell beeinflussen. Das Institut ist an der Studie zur österreichischen Nationalratswahl (Austrian National Election Study, AUTNES) beteiligt und trägt zur Wahlforschung in Österreich sowie allgemeiner auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene bei.
  • Digitalisierung, Medien & Politik
    Medienlandschaften verändern sich drastisch. Am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft untersuchen wir daher beispielsweise, wie die Digitalisierung alle Aspekte politischer Kommunikationsprozesse beeinflusst. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen etwa, wie politische Eliten digitale Räume wie etwa soziale Medien nutzen, um mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren und sie zu mobilisieren. Weiters untersuchen wir, wie Desinformation online verbreitet wird und wie Elite-Akteurinnen und -Akteure öffentliche Ängste vor Desinformation zu ihrem eigenen politischen Vorteil nutzen. Wir erforschen auch die Produktion politischer Informationen im digitalen Bereich, beispielsweise wie politische Journalistinnen und Journalisten online für zuverlässige, ansprechende und vielfältige Berichterstattung sorgen können. Zuletzt befassen wir uns mit der Rolle neuer Arten digitaler Akteurinnen- und Akteursgruppen wie Social Media-Plattformen im demokratischen Prozess.
  • Medien und Migration
    Migration hat sich zu einem maßgeblichen politischen Thema entwickelt. Das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft erkennt diese Bedeutung an, indem der Zusammenhang von Medien und Migration aus verschiedenen Perspektiven untersucht wird. Während einige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen, auf welche Art die Medien beeinflussen, wie die Mehrheitsbevölkerung das Thema Migration wahrnimmt und wie sie dazu eingestellt ist, erforschen andere das Zusammenspiel der medialen Vermittlung von Migration mit rechtsextremer Politik, die Rolle der Kommunikation in Migrationsprozessen oder für die Integration von Migrantinnen und Migranten.
  • Emotionen in der politischen Kommunikation
    Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern untersucht die Rolle von Emotionen in der Politik, in den Medien und in der Gesellschaft. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Verständnis dessen, wie Emotionen die Produktion politischer Kommunikation beeinflussen, z. B. wie Institutionen sowie Journalistinnen und Journalisten emotionalisierte Kommunikationsstrategien anwenden, sowie auf den Auswirkungen von Emotionen auf Bürgerinnen und Bürger sowie Gruppen in Demokratien.