Gegründet im Mai 1942 zur Zeit des Nationalsozialismus, über die schwierige Neuausrichtung in der Nachkriegszeit sowie die Transformation der Zeitungswissenschaft in die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft anfangs der 70er Jahre und die darauffolgenden Dekaden der sehr hohen Studierendenzahlen kann das Institut auf eine bewegte und sehr herausforderungsreiche Geschichte zurückblicken. Eine ausführliche Darstellung der bewegten Geschichte des Institutes bis zum Jahr 2010 findet sich hier.

In der jüngeren Zeit hat sich das Institut komplett neu aufgestellt, hin zu einer international ausgerichteten Forschungs- und Exzellenzorientierung. Ein Grundstein für diese Neuausrichtung war die Berufung von Klaus Schönbach, der als Institutsvorstand von September 2010 bis Januar 2014 zahlreiche Änderungen einleitete und u.a. Katharine Sarikakis (2011) und Jörg Matthes (2011) von Leeds bzw. Zürich nach Wien holte.

Nach dem Wechsel von Schönbach an die Northwestern University im Katar übernahm Jörg Matthes im Februar 2014 die Leitung und weitere Neugestaltung des Institutes. Es folgten die Berufungen der Professorinnen und Professoren Hajo Boomgaarden (2014, University of Amsterdam), Homero Gil de Zuniga (2014, von der University of Texas at Austin, USA), Sabine Einwiller (2014, Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Folker Hanusch (2016, Queensland University of Technology, Brisbane), Sophie Lecheler (2017, University of Amsterdam) und Annie Waldherr (2020, Universität Münster) sowie die Etablierung mehrerer Tenure Track-Assistenzprofessorinnen und Professoren (Florian Arendt, Claudia Wilhelm, Tobias Dienlin & zuletzt Kathrin Karsay). Im September 2023 wurde zudem Desirée Schmuck von der KU Leuven auf eine Professur für Medienwandel und Medieninnovation berufen.

Mit 1. Oktober 2022 hat Jörg Matthes das Amt des Institutsvorstands an Sabine Einwiller übergeben, die seitdem dem Institut vorsteht.

Im Jahr 2012 bezog das Institut ein neues Gebäude in der Währinger Straße 29 und im Jahr 2020 kam ein weiterer neuer Standort im Herzen der Stadt Wien (Kolingasse 14) hinzu. Das Institut richtete im Jahr 2016 einen englischsprachigen Master für Communication Science ein und gestaltete die Bachelor- und Masterstudiengänge im Zuge der internationalen Forschungsausrichtung des Institutes neu (2018). Neben der Etablierung eines Research Awards für Nachwuchskräfte (seit 2014), einer englischsprachigen Research Talks Series mit prominenten Vorträgen aus aller Welt (seit 2014) und einer Neuausrichtung der Kommunikationsstrategie (2014 und 2020) und anderen zahlreichen Aktivitäten wurde im Jahr 2019 erstmalig ein Institutional Research Board (IRB) eingerichtet.

Die Neuausrichtung des Institutes führte unter anderem zu einem signifikanten Anstieg an Publikationen in Q1-Zeitschriften sowie einer ganzen Reihe von kompetitiv eingeworbenen Drittmittelprojekten und einem damit verbundenen, enormen Wachstum an wissenschaftlichem Personal.

Auch in internationalen Rankings, die Standorte auf der ganzen Welt auf Basis standardisierter Kriterien miteinander vergleichen, wurden exzellente Platzierungen erzielt: Während das Institut vor dem Jahr 2014 im Shanghai-Ranking nicht unter den Top 200 aufschien, rangierte es im Jahr 2014 unter den besten 200 der Welt, im Jahr 2015 unter den besten 150, im Jahr 2016 unter den Top 100 und zählt seit 2017 zu den besten 50 Instituten für Kommunikationswissenschaft weltweit.