Games, Heritage, Arts, & Sport: Exploring the Economic, Social, and Cultural Value of the European Videogame Industry Ecosystem (GameHearts)

Fördergeber: Europäische Union (Programm: Horizon Europe)
Laufzeit: Januar 2024 – Dezember 2027
PI: Katharine Sarikakis
Mitarbeit: Oleksandra Gudkova • Lisa Alfonzo • Lisa Moser

Das Ziel des Projekts GAMEHearts ist, den Wert des Systems der europäischen Videospielindustrie (nachfolgend kurz EVGIE) im breiteren sozialen Kontext der Kreativ- und Kulturbranche zu steigern bzw. maximieren. Zentral ist dabei die Bedeutung der EVGIE für Wirtschaftswachstum, die Schaffung von (zusätzlichen) Arbeitsplätzen, geistiges und körperliches Wohlbefinden sowie sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhalt. Konkret soll eruiert werden, wie eine engere Zusammenarbeit zwischen traditionellen und aufstrebenden Teilen des Kultursektors umgesetzt werden kann, um Inklusion und "Sozialverträglichkeit" in diesem Bereich zu stärken.

Das Konsortium wird hierfür mit Policy-Empfehlungen und Roadmaps arbeiten, um aufzuzeigen, in welche Richtung sich die EVGIE entwickeln könnte, um sich nachhaltig als Motor für Innovation und Wirtschaftswachstum zu etablieren. GAMEHearts verwendet dazu einen evidenzbasierten Ansatz, der sich nicht nur auf die Entwicklung von Videospielen konzentriert, sondern vielmehr ganzheitlich systemisch arbeitet; entsprechend werden sowohl etablierte als auch innovative Methoden genützt, um die Entwicklung der EVGIE zu skizzieren und zu untersuchen, wie Videospiel-Know-How und -Technologien Innovationen im Kulturbereich etablieren und vorantreiben könnten. Das Projektteam entwickelt in diesem Zusammenhang "spielerische Erfahrungen" für inklusivere, integrativere und ansprechendere kulturelle Erfahrungen.

Neben den Universitäten Salford (UK), Tampere (Finnland), Wien (Österreich), der Breda University of Applied Sciences (Niederlande) und der Wroclaw University of Economics and Business (Polen) sind auch das Videospiel-Unternehmen Ubisoft sowie weitere wichtige Videospielpartner und -verbände (einschließlich ISFE und EGDF) am Projekt beteiligt, die in sieben Arbeitspaketen aktuelle und künftige Trends der EVGIE untersuchen werden.


White Play: Practices of White European Game-Development

Fördergeber: FWF – Österreichischer Wissenschaftsfonds (Programm: Hertha Firnberg-Stipendium)
Laufzeit: 2021-2025
PI: Sabine Harrer
Co-Antragstellerin: Gerit Götzenbrucker

Das vom FWF geförderte Hertha Firnberg Forschungsprojekt White Play beschäftigt sich mit den Auswirkungen weißer Normen auf die europäische Videospielkultur. Spiele haben als Teil unseres Alltags eine gesellschaftliche Verantwortung, strukturelle Probleme wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu thematisieren. Die Rolle weißer Normen in der Spielentwicklung und Spielkultur ist im europäischen Forschungskontext noch stark unterrepräsentiert.

Das Projekt White Play untersucht Diskurse und unbewusste Vorurteile rund um Weißsein in der europäischen Spieleentwicklung. Ziel ist es, das Verständnis für die Beziehung zwischen Spielen, strukturellem Rassismus und weißer Dominanz zu vertiefen und kritische Strategien zu entwickeln, um diese Formen der gesellschaftlichen Unterdrückung zu bekämpfen. White Play ist ein politisch motiviertes Forschungsprojekt, das in Zusammenarbeit mit Aktivist*innen und Forschungspartnern, einschließlich des Anti-Racist Forum Finland, durchgeführt wird.

Die Forschung umfasst vier Themen: (1) die weiße Voreingenommenheit in europäischen Spieltheorien, (2) die Darstellung weißer Identität in europäischen Videospielen, (3) rassistische Selbstdarstellungen europäischer Videospielentwickler und (4) Strategien zur Bekämpfung weißer Dominanz im europäischen Spielesektor.


Creative Industries Cultural Economy Production Network (CICERONE)

Fördergeber: Europäische Union • Horizon 2020 Program for Research and Innovation
Laufzeit: Februar 2019 – Januar 2023
Co-PI: Olga Kolokytha
Mitarbeit: Raffaela Gmeiner

Ziel des Projekts wird es sein, die Kultur- und Kreativindustrie innovativ zu beleuchten und insbesondere die Beziehungen und Wechselwirkungen zu untersuchen. Zudem wird das Projektteam die Entwicklung der Beziehung zwischen Kultur und Wirtschaft im Fokus haben.


Ten Years Later. Karrieren, Habitus und Lebensstil von Online-Rollenspieler*innen in Österreich.

Fördergeber: BUPP – Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von digitalen Spielen
Laufzeit: 2008
PI: Gerit Götzenbrucker
Mitarbeit: Margarita Köhl

Die Studie zu Langzeiteffekten des Spielens exploriert Veränderungen im Laufe von Spielerkarrieren basierend auf einer erneuten Befragung von Online-Rollenspieler*innen des ehemaligen Samples (15 von 40). Spielgewohnheiten, Motive, Lebensstile und soziale Beziehungskonstellationen verweisen auf durchaus sozialintegrative Komponenten des Online-Spielens. Dabei lassen sich – neben Aussteigern – unterschiedliche Typen abhängig von biografischer Spieler*innenpraxis, Adaptionsstrategie, Ritualisierung und Domestikation identifizieren.