ERC-Projekt DIGIHATE startet mit 1. Jänner 2023

22.12.2022

DIGIHATE wird durch einen ERC Advanced Grant finanziert und von 2023-2027 laufen.

Auf vielen Social-Media-Plattformen sind hasserfüllte Inhalte gegenüber Menschen sowohl mit sozial benachteiligter (z.B. Frauen, Muslime) als auch privilegierter Gruppenzugehörigkeit (z.B. Politiker*innen, Journalist*innen, Wissenschaftler*innen) Alltag und stellen eine zentrale Herausforderung für das gesellschaftliche Miteinander dar. Aus wissenschaftlicher Sicht bedeutet dieser digitale Hass eine komplexe und dynamische Gemengelage, in welcher verschiedene Akteure (grob und fluide klassifiziert in Täter*innen, Bystander*innen und Opfer) mit eigenen, teilweise interagierenden Motivationen, Wahrnehmungen und Vulnerabilitäten beteiligt sind. In der Folge ist ein multidisziplinärer, methodologisch vielseitiger und ländervergleichender Ansatz gefordert. Das ERC-Projekt Digital Hate: Perpetrators, Audiences, and (Dis)Empowered Targets (DIGIHATE) stellt sich diesen Anforderungen, um die Entstehung, Verbreitung und Wirkung von verschiedensten Formen von digitalem Hass zu untersuchen und festzustellen, was Jedermann dagegen tun kann.

Mit dem vom European Research Council geförderten Projekt DIGIHATE wird erstmals ein mit einem ERC Advanced Grant ausgezeichnetes Projekt an unserem Institut durchgeführt. Die Leitung von DIGIHATE obliegt Jörg Matthes als Principal Investigator. Unterstützt wird er in den nächsten fünf Jahren von Kevin Koban als Postdoc sowie bis zu fünf weiteren Praedocs, die in den ersten Projektmonaten ihre Arbeit aufnehmen werden. Der Projektzeitraum ist mit 01.01.2023 bis 31.12.2027 auf fünf Jahre angesetzt, und die Gesamtförderung beträgt rund € 2,5 Millionen.


Digital Hate: Perpetrators, Audiences, and (Dis)Empowered Targets (DIGIHATE)

Fördergeber: European Research Council (ERC)
PI: Jörg Matthes
Laufzeit: 2023-2027
Fördersumme: € 2.499.591

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