Neues Drittmittelprojekt am Institut

19.07.2019

Der FWF wird ab 1. Jänner 2020 Florian Arendts Projekt zur Suizidberichterstattung im 19. Jahrhundert in Österreich fördern.

Das Projekt mit dem Titel "Reporting on Suicide in the Nineteenth Century: Large-Scale Content Analysis and an Investigation of Long-Term Imitative Werther Effects" und einer Laufzeit von vier Jahren wird von Florian Arendt (PI) geleitet und von einer/m weiteren Doktorandin/en unterstützt werden. Insgesamt werden vom FWF rund € 240.000 für die Durchführung zur Verfügung stehen.

Zum Inhalt: Im 19. Jahrhundert stiegen in vielen Ländern die Suizidraten dramatisch an – auch in Österreich. Wiederholt wurde die Vermutung geäußert, die Presse könnte zu diesem Anstieg beigetragen haben. Dieses Projekt verfolgt zwei Ziele: Erstens, das Projekt wird die erste große Inhaltsanalyse der Suizid-Berichterstattung von österreichischen Tageszeitungen des neunzehnten Jahrhunderts durchführen. Die geplante Studie wird dadurch weltweit die erste ihresgleichen sein, welche unser historisches Wissen über die Suizid-Berichterstattung maßgeblich erweitern wird. Zweitens, das Projekt hat das Ziel, eine exaktere Analyse betreffend der Frage nach Presse-Effekten auf die Suizidrate zu ermöglichen (imitative Werther-Effekte).