Projekt: Der Fake News Kommissar geht um – Ein interaktiver Ansatz zur Stärkung der digitalen Media Literacy an Wiener Schulen

PI: Anne Reinhardt (PI) • Claudia Wilhelm (Co-PI)
Zeitraum: 2022-2024
Fördergeber: Stadt Wien
Mitarbeit: Sophie Mayen, B.A. MSc

Wie können Jugendliche gegen Fake News im Internet "immunisiert" werden? Zu lernen, wie man Internetquellen und -inhalte kritisch bewertet, stellt dabei eine wichtige Voraussetzung dar. Aus diesem Grund entwickelt und testet das Forschungsprojekt zwei medienpädagogische Interventionen, die darauf abzielen, die digitale Kompetenz von Jugendlichen nachhaltig zu steigern. Beide Interventionen lassen sich in den Schulkontext einbinden. Konkret sollen die Schüler*innen mithilfe textbasierter Informationsmaterialien bzw. eines Serious Games lernen, anhand verschiedener Merkmale Fake News von Fakten zu trennen. Eine Besonderheit stellt hierbei das geplante Web-Game dar: Die Spieler*innen werden zu "Fake News Kommissar*innen" ausgebildet, indem sie undercover in die Rolle eines Telegram-Unruhestifters schlüpfen und so die fünf wichtigsten Strategien zum Erkennen von Falschinformationen "von innen heraus" lernen. In einem anschließenden Workshop soll mit Lehrer*innen über die Grenzen und Möglichkeiten des Spiels diskutiert werden. Das Projekt trägt so auf spielerische Weise zur digitalen Grundbildung von Wiener Schüler*innen bei und liefert neue Erkenntnisse zur Wirkung von passiven und aktiven Inoculation-Strategien in jungen Zielgruppen.


Projekt: Zeitallokation, Medienwahl und Displacement-Effekte bei Heranwachsenden verschiedener Mediengenerationen – Modellierung auf Basis von Tagebuchdaten (amtlicher) Zeitbudgeterhebungen

PI: Claudia Wilhelm
Zeitraum: September 2021 – August 2024
Fördergeber / Programm: FWF (Einzelantrag P 34431)
Mitarbeit: Sophie Mayen, B.A. MScDr. Anne Reinhardt, B.A. M.A.

In digitalisierten Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen lösen sich die Grenzen zwischen Lernen und Freizeit zunehmend auf. Unter diesen Bedingungen besteht die Gefahr, dass Zeit, die mit Medien verbracht wird, zu Lasten der Zeit für schulische Aktivitäten geht. Die zunehmende zeitliche Entgrenzung der Mediennutzung stellt dabei eine Herausforderung an Selbstdisziplin und Selbstkontrolle von Kindern und Jugendlichen, das Ausmaß der Mediennutzung im Blick zu behalten. Das Forschungsprojekt untersucht die Zeitverwendung und Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 17 Jahren. Ziel ist es, herauszufinden, inwiefern verschiedene Formen der Mediennutzung im Tagesablauf miteinander konkurrieren oder sich ergänzen und ob diese medialen Aktivitäten dazu führen, dass weniger Zeit mit nicht-medialen Freizeitbeschäftigungen und schulischen Aufgaben verbracht wird. Es soll außerdem herausgefunden werden, inwiefern sich Mediennutzung und Zeitverwendung über verschiedene Mediengenerationen verändert hat: Hatten frühere Generationen von Kindern und Jugendlichen, etwa in der Zeit vor Smartphones und Internet, mehr Freizeit und in welchem Umfang haben sie diese mit oder ohne Medien verbracht? In einem weiteren Schritt untersucht das Forschungsprojekt die Auswirkungen der Mediennutzung auf die schulische Leistung. Steht eine Zunahme der Mediennutzung in Zusammenhang mit einer Verringerung der schulischen Leistung und von welchen Faktoren (z.B. Alter, Bildungstyp, Mediengeneration) hängt das ab?

Zur Beantwortung der Forschungsfragen und Prüfung der Annahmen werden Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren gebeten, einen Fragebogen und ein Tagebuch auszufüllen. Für den Vergleich zwischen verschiedenen Mediengenerationen werden bereits vorhandene Daten zur Zeitverwendung des Statistischen Bundesamtes Deutschlands und Daten zur schulischen Fähigkeiten des Nationalen Bildungspanels Deutschlands ausgewertet.


Projekt: Hate speech, gender, social networks and political parties (GENHA)

PI: Claudia Wilhelm
Zeitraum: Februar 2020 – Jänner 2022
Fördergeber: European Union's Rights Equality and Citizenship Programme (2014-2020)
Mitarbeit: Mag. Andreas Schulz, B.A. B.A. MA (Universität Wien)


Partneruniversitäten

The general objective of GENHA is to identify and analyze how hate speech against the 'ideology of gender' has been appropriated by extreme right political parties in Europe using social networks and the Internet. It also aims to propose which type of legal and public policies the Member States and the European Union can implement to protect the human rights at stake.