Wolfgang R. Langenbucher wurde am 24.4.1938 in Pforzheim (Baden-Württemberg, BRD) geboren. Nach dem Abitur studierte er in Stuttgart und München Volkswirtschaftslehre, Philosophie, Germanistik und Zeitungswissenschaft. Während des Studiums übte er freiberufliche journalistische Tatigkeit vor allem für verschiedene Radioredaktionen aus.

Promotion 1963 (bei Hanns Braun): Eine Arbeit zur "Geschichte und Theorie der Unterhaltungsliteratur"

Danach war er Assistent von Otto B. Roegele am Institut für Zeitungswissenschaft der Universität München. Aus diesen Jahren stammen auch die zahlreichen gemeinsamen Veröffentlichungen mit Peter Glotz.

Seine Habilitationsschrift "Kommunikation als Beruf" (1973) kann man als theoretische Grundlegung seiner Bemühungen zur Reform der Journalistenausbildung sehen, die im Münchener Modellversuch eines berufsbezogenen Studienganges (seit 1979 Diplom-Studiengang Journalistik) ihren institutionellen Niederschlag fanden. Von 1975 bis 1983 war Langenbucher als Professor am inzwischen umbenannten Institut für Kommunikationswissenschaft (Zeitungswissenschaft) der Universität München tätig.

In den 70er Jahren hat er sich immer wieder über die Grenzen des Faches hinaus engagiert, so als Mitverfasser des kommunikationspolitisch folgenreichen Memorandums des Deutschen Presserates zur Journalistenausbildung, als Mitglied der Kommission für den Ausbau des technischen Kommunikationssystems (KtK) und des Projektteams Lokaljournalisten (Konzeption eines Weiterbildungsmodells), als Leiter der Wissenschaftlichen Kommission Lesen, als Berater beim Feldversuch Bildschirmtext Düsseldorf/Neuss und schließlich als Beauftragter des Landes Berlin für ein Projektdesign Kabelkommunikation Berlin. Mit diesen Aktivitäten sorgte er dafür, daß die zukunftsorientierte Telekommunikationspolitik zu einem Gegenstand seiner Disziplin wurde.

Seit 1972 ist Langenbucher Mitherausgeber der wichtigsten Zeitschrift des Faches: "Publizistik"-Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung.

Im Mai 1982 erhielt er einen Ruf der österreichischen Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Hertha Firnberg, auf das Ordinariat für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, den er im April 1984 annahm.

Ein Verzeichnis der Schriften von Langenbucher bis zum Jahre 1988 enthält die von Walter Hömberg herausgegebene "Auswahlbibliographie 1964-88" (in: "Publizistik" 33/1988, Heft 1, S. 127-136).