Projektstart: ENCODE

26.06.2024

Seit 1. Juni läuft das Forschungsprojekt ENCODE, das von der Europäischen Union gefördert und an unserem Institut von Jörg Matthes geleitet wird.

Wenngleich Emotionen ein Antrieb für politische Entscheidungen sind, bleibt der Aufbau von demokratisch sinnvollen, emotionalen Narrativen in der Politik bisher noch unerforscht. Entsprechend besteht das Hauptziel des Projekts Unveiling Emotional Dimensions of Politics to Foster European Democracy (ENCODE) darin, die Bedeutungen von Emotionen zu entschlüsseln und sie in (positiv emotional besetzte) politische Strategien umzuwandeln, um so gesellschaftlicher Polarisierung entgegenzuwirken. ENCODE entwickelt zu diesem Zweck sein konzeptionelles Rahmenwerk aus einem neuartigen Konzept der "affektiven Pluralisierung" – im Gegensatz zur "affektiven Polarisierung". Der Begriff dient als Rahmen für die empirische Forschung in sechs europäischen Ländern, die sowohl EU-Mitgliedstaaten als auch Beitrittskandidaten umfassen. Das Konsortium wird dabei die gesamte Bandbreite von klassischem Desk Research, Sentimentanalyse, biometrischer Forschung, Tiefeninterviews, Experimente und Panel-Befragungen abdecken. Ziel ist es, mit der Vielfalt an Techniken die Validität der Ergebnisse sicherzustellen.

Das Konsortium besteht aus insgesamt zehn Partnern, wobei der Verbund von der polnischen Forschungsagentur ASM Research Solutions Strategy angeführt wird. Auf Seiten der Universität Wien als Projektpartner wird Jörg Matthes das Projekt gemeinsam mit Jean-Robert Tyran (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften) leiten, das in den kommenden drei Jahren von Ruta Kaskeleviciute als Postdoc unterstützt wird. Die Europäische Union stellt unserem Institut für die Umsetzung € 471.500 zur Verfügung.


Unveiling Emotional Dimensions of Politics to Foster European Democracy

Fördergeber: Europäische Union (Programm: Horizon Europe)
PI: Jörg Matthes
Laufzeit: 2024-2027
Fördersumme: (Wiener Teilprojekt): € 753.000 (davon € 471.500 an unserem Institut)