Wie können Jugendliche gegen Fake News im Internet "immunisiert" werden? Zu lernen, wie man Internetquellen und -inhalte kritisch bewertet, stellt dabei eine wichtige Voraussetzung dar. Aus diesem Grund entwickelt und testet das Forschungsprojekt zwei medienpädagogische Interventionen, die darauf abzielen, die digitale Kompetenz von Jugendlichen nachhaltig zu steigern. Beide Interventionen lassen sich in den Schulkontext einbinden. Konkret sollen die Schüler*innen mithilfe textbasierter Informationsmaterialien bzw. eines Serious Games lernen, anhand verschiedener Merkmale Fake News von Fakten zu trennen. Eine Besonderheit stellt hierbei das geplante Web-Game dar: Die Spieler*innen werden zu "Fake News Kommissar*innen" ausgebildet, indem sie undercover in die Rolle eines Telegram-Unruhestifters schlüpfen und so die fünf wichtigsten Strategien zum Erkennen von Falschinformationen "von innen heraus" lernen. In einem anschließenden Workshop soll mit Lehrer*innen über die Grenzen und Möglichkeiten des Spiels diskutiert werden. Das Projekt trägt so auf spielerische Weise zur digitalen Grundbildung von Wiener Schüler*innen bei und liefert neue Erkenntnisse zur Wirkung von passiven und aktiven Inoculation-Strategien in jungen Zielgruppen.
Das Projekt wurde im Rahmen des Calls "Democracy in progress – Beiträge zur Stärkung des Vertrauens in demokratische Institutionen", ausgeschrieben von der Stadt Wien, ausgewählt. Das Forschungsteam wird aus Anne Reinhardt (PI), Claudia Wilhelm (Co-PI), Sophie Mayen als Praedoc sowie einer studentischen Mitarbeit bestehen. Der voraussichtliche Projektstart ist der 1. November 2022, und die Gesamtförderung beträgt rund € 70.000.
Der Fake News Kommissar geht um – Ein interaktiver Ansatz zur Stärkung der digitalen Media Literacy an Wiener Schulen
Fördergeber: Stadt Wien
PI: Anne Reinhardt • Claudia Wilhelm (Co-PI)
Laufzeit: 2022-2024
Fördersumme: € 69.000