Junge Menschen können mit der Orientierung im öffentlichen Verkehr(sraum) überfordert sein. Ergebnisse aus vorangegangenen Projekten zeigen zudem, dass konkrete (digitale) Strategien zur Orientierung im öffentlichen Verkehrsraum bislang mangelhaft sind. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung von Mobilitätsservices nimmt sich "JuMp!" diesem Problem an. Ziel von "JuMp!" ist es, diverse Barrieren der Mobilitätseinschränkung und -inkompetenzen insbesondere in sub-urbanen Räumen bei sozio-ökonomisch benachteiligten Gruppen und Personen auszugleichen. In diesem Kontext sollen Mobilitätsbarrieren im Rahmen von kollaborativen Workshops und Fokusgruppen unter Beteiligung von Jugendzentren, Schulen und Mobilitätsanbietern (Wiener Linien, ÖBB) niederschwellig diskutiert und aufgearbeitet werden. Die Jugendlichen im Alter von 15-24 Jahren aus unterschiedlichen sozialen Milieus werden dabei als Expert*innen in den Meinungsbildungs- und Evaluationsprozess einbezogen und in ihren mobilen mediatisieren Lebenswelten ernst genommen.
Das Projekt wird als sozialwissenschaftlicher Methodenmix aus Ethnographie, Interviews, Mobilitätsspaziergängen, visueller Dokumentation sowie psychologischer Rahmenberatung kombiniert mit partizipativen Technologie-Designmethoden durchgeführt. tbw research GesmbH fungiert als Konsortialführerin, wobei neben unserem Institut auch das Unternehmen sicher unterwegs – Verkehrspsychologische Untersuchungen GmbH, das Institute of Visual Computing and Human-Centered Technology der Technischen Universität Wien sowie die Wiener Linien dem Projekt-Konsortium angehören. Das Projektteam am Institut umfasst Gerit Götzenbrucker als Projektleitung, Caroline Strecker und Katharina Schrems als Mitarbeiterinnen sowie Michaela Griesbeck als begleitende Forscherin. Die FFG stellt für "JuMp!" im Zeitraum von November 2024 bis April 2027 insgesamt rund € 360.000 zur Verfügung, wovon etwa € 130.000 an unserem Institut verortet sind.
Jugend in (sub)urbanen Mobilitätsprozessen – Anforderungen an eine aktive Jugendmobilität (JuMp!)
Fördergeber: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
PI: Gerit Götzenbrucker
Laufzeit: 2024-2027
Fördersumme: € 127.957