Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Zuwanderung und Gewaltkriminalität sowie zuletzt mit der COVID-19 Pandemie und dem Russisch-Ukrainischen Krieg haben das individuelle Sicherheitsempfinden innerhalb der österreichischen Bevölkerung in den letzten Jahren geprägt und dabei verschiedene Sorgen, Ängste und damit verbundene individuelle und kollektive Tendenzen präsent werden lassen. Traditionelle Medien spielen seit jeher eine zentrale Rolle für das individuelle Sicherheitsempfinden. Soziale Medien und die Verbreitung von Smartphones haben jedoch die Verbreitung, Rezeption und Diskussion sicherheitsrelevanter Information grundlegend verändert und damit bewährte Praktiken einer effizienten und kurz- wie langfristig effektiven Sicherheitskommunikation in Frage gestellt. Aktuelle Studien berücksichtigen diese veränderten Medienbedingungen nur begrenzt, sodass der Einfluss von Smartphones und sozialen Medien bisher nur wenig erforscht ist. Das Projekt wird detaillierte Daten zur Rezeption sicherheitsrelevanter Themen in Anbetracht individualisierter Mediengewohnheiten gewinnen, welche ganzheitlich auf ihren zeitlichen Zusammenhang mit dem individuellen Sicherheitsempfinden in Österreich bewertet werden. Dabei wird zudem der kausale Einfluss sozialer Medien und deren Meinungsführer*innen überprüft, um festzustellen, wie öffentliche Sicherheitskommunikation innerhalb der verfügbaren Social-Media-Kanäle aussehen kann (und sollte).
Das Projekt Sicherheitsgefühl der Menschen in neuen Medienlandschaften (SECU) wird als Teil des österreichischen Förderprogramms für Sicherheitsforschung (KIRAS) für den Zeitraum von 18 Monaten von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Geleitet wird SECU von Jörg Matthes (PI) sowie Kevin Koban (Co-PI), wobei Ines Spielvogel (als Postdoc) und eine weitere studentische Mitarbeit das Projektteam komplettieren. Das Fördervolumen beträgt rund € 105.000.
Sicherheitsgefühl der Menschen in neuen Medienlandschaften (SECU)
Fördergeber: FFG
PI: Jörg Matthes • Kevin Koban (Co-PI)
Laufzeit: 2022-2024
Fördersumme: € 104.736