Das Projekt mit dem Titel "Reporting on Suicide in the Nineteenth Century: Large-Scale Content Analysis and an Investigation of Long-Term Imitative Werther Effects" und einer Laufzeit von vier Jahren wird von Florian Arendt (PI) geleitet und von einer/m weiteren Doktorandin/en unterstützt werden. Insgesamt werden vom FWF rund € 240.000 für die Durchführung zur Verfügung stehen.
Zum Inhalt: Im 19. Jahrhundert stiegen in vielen Ländern die Suizidraten dramatisch an – auch in Österreich. Wiederholt wurde die Vermutung geäußert, die Presse könnte zu diesem Anstieg beigetragen haben. Dieses Projekt verfolgt zwei Ziele: Erstens, das Projekt wird die erste große Inhaltsanalyse der Suizid-Berichterstattung von österreichischen Tageszeitungen des neunzehnten Jahrhunderts durchführen. Die geplante Studie wird dadurch weltweit die erste ihresgleichen sein, welche unser historisches Wissen über die Suizid-Berichterstattung maßgeblich erweitern wird. Zweitens, das Projekt hat das Ziel, eine exaktere Analyse betreffend der Frage nach Presse-Effekten auf die Suizidrate zu ermöglichen (imitative Werther-Effekte).