Pressefotografie in Zeiten des journalistischen Wandels
In einer Welt, wo Visualität in der Nachrichtenberichterstattung eine immer größere Bedeutung hat, trägt die Pressefotografie eine ganz besondere Verantwortung. Doch während Bilder in Medien und ihre Macht häufig diskutiert werden, kommen die Erfahrungen und Ausblicke der Menschen, die hinter den Kameras agieren, im öffentlichen Raum eher selten vor. Gerade in Zeiten einer Bilderflut in digitalen Medien und den Möglichkeiten, die beispielsweise Künstliche Intelligenz bietet, ist es ungemein wichtig, auf die Herausforderungen und Chancen der Pressefotografie aus der Perspektive dieser Menschen genauer einzugehen.
Aus diesem Grund wird die heurige Theodor Herzl-Dozentur für Poetik des Journalismus an Matthias Cremer verliehen, der als einer der bedeutendsten Fotojournalisten Österreichs gilt. Der gebürtige Wiener ist seit vierzig Jahren als Fotograf tätig, wobei er von 1988 bis zu seiner Pensionierung vor zwei Jahren vor allem für die Zeitung Der Standard tätig war. Er war Gewinner des Preises für österreichische Pressefotografie; außerdem hat ihn das Branchenmagazin Österreichs Journalist:in mehrmals zum Fotografen des Jahres gewählt. "[Matthias] Cremer hat nicht nur wesentlich zum Erfolg des Standard beigetragen, sondern auch durch sein Vorbild die Bildsprache anderer Medien beeinflusst", wie Oscar Bronner, der Gründer und Herausgeber des Standard, vor zwei Jahren in einer Würdigung betonte.
Die Vorlesungen des Theodor Herzl-Dozenten Matthias Cremer werden am 27. November, 4. Dezember sowie 11. Dezember jeweils von 11:30-13:00 als Teil der von Folker Hanusch gehaltenen Vorlesung Theorien und Praxis des Journalismus im Auditorium Maximum (Hauptgebäude der Universität Wien, Universitätsring 1) stattfinden. Die Vorlesungen sind öffentlich zugänglich, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die offizielle Einladung zu den Vorträgen können Sie hier einsehen.
Wir danken der Kulturabteilung der Stadt Wien für die großzügige Unterstützung!