Der Klimawandel wird als die entscheidende Krise unserer Zeit bezeichnet. In den letzten Jahren sind Millionen von Menschen auf die Straße gegangen, um dringende Maßnahmen gegen den eskalierenden ökologischen Notstand zu fordern. Die sozialen Medien haben bei der Entwicklung der Bewegung eine große Rolle gespielt. So wurde die Aktivistin Greta Thunberg beispielsweise mit Hilfe viraler Beiträge auf Twitter und Instagram schnell zu einer Ikone, die viele zustimmende, aber auch offen feindselige Reaktionen hervorruft. Die Bilder und Emotionen, mit denen diese Bewegung und ihre Gegner online mobilisieren, machen die zentrale symbolische und emotionale Rolle von Bildern für soziale Bewegungen insgesamt deutlich. Das PolarVis-Projekt wird die Rolle visueller Inhalte in politischen Prozessen der Polarisierung und Identitätsbildung im digitalen Zeitalter untersuchen, indem es auf das generationenübergreifende Thema des Klimawandels und der grünen Wende fokussiert.
Neben Annie Waldherr (PI) und Nicola Righetti (Co-PI) werden ein weiterer Postdoc sowie ein*e studentische*r Mitarbeit*in das Projekt unterstützen. PolarVis wird im November 2022 starten und vorerst eine Laufzeit von 36 Monaten haben, wobei die Förderung des Wiener Teilprojekts durch den FWF insgesamt rund € 300.000 beträgt. Das Projekt ist Teil eines großen und interdisziplinären Konsortiums, das im Rahmen der CHANSE-Initiative entstanden ist. Koordiniert wird der Gesamtverbund von Alexandra Segerberg von der Universität Uppsala, Schweden.
Detailliertere Informationen zum Projekt sind hier verfügbar.
PolarVis: Visuelle Persuasion in einem sich wandelnden Europa
Fördergeber: FWF
PI: Annie Waldherr • Nicola Righetti (Co-PI)
Laufzeit: 2022-2025
Fördersumme: € 294.376,32